15-km-Lauf in Rheinzabern
Laufberichte

15-km-Lauf in Rheinzabern

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Der 15-km-Lauf in Rheinzabern war für mich nicht nur der erste Laufwettbewerb im Jahr 2023, er war auch der erste Lauf in einer neuen Altersklasse. Für die nächsten 5 Jahre trete ich in der Altersklasse M55 an. Wie der Lauf für mich lief und warum ich es fast nicht pünktlich zum Start geschafft hätte, erfahrt ihr in meinem Laufbericht.

Vor dem Start

Der Sonderzug

Damit die Läufer bequem und umweltfreundlich zum Start kommen können, hatte der TV Rheinzabern mit der Deutschen Bahn einen Sonderhalt der S-Bahn an der Haltestelle „Alte Römerbrücke Rheinzabern“ vereinbart. Alle wussten davon: der Veranstalter, die Deutsche Bahn und die Läufer. Nur der Lokführer wusste es nicht. Der fuhr einfach durch und blieb an der nächsten Haltestelle stehen. Als wir ihn darauf ansprachen, meinte er nur, dass der Halt nicht in seinem Plan drin gestanden hätte. Zum Glück fuhr fünf Minuten später ein Zug in die Gegenrichtung, der an der gewünschten Haltestelle hielt.

Impression vom 15-km-Lauf in Rheinzabern.

Eine halbe Stunde vor dem Start traf ich an der Sporthalle Römerbad ein. Ein bisschen spät, aber die Zeit reichte zum Abholen der Startunterlagen und zum Umziehen aus. Das Warmlaufen musste ich allerdings entfallen lassen. Im Startblock traf ich noch einige Parkrun-Freunde. Kurz vor dem Start machten wir noch ein Gruppen-Selfie.

Gruppen-Selfie vor dem 15-km-Lauf in Rheinzabern. Foto: Jimmy Halfpapp

Mein Laufziel

Einige Tage vorher war ich stark erkältet und musste zweimal das Lauftraining ausfallen lassen. Am Lauftag war ich aber nur noch leicht verschnupft und fühlte mich fit genug um starten zu können. Mir war allerdings klar, dass eine gute Zeit nicht drin war. Deshalb nahm ich mir vor, die 15-Kilometer-Strecke in weniger als 80 Minuten zu bewältigen. Das entsprach einer Pace von 5:20 Minuten.

Der Start

Nach dem Startschuss führten die ersten beiden Kilometer durch den Ort Rheinzabern. Anfangs lief ich eine Pace von 5:10 Minuten, aber ich merkte bald, dass das an diesem Tag zu schnell für mich war. Ich lief etwas langsamer, blieb aber noch unter den angestrebten 5:20 Minuten. Nachdem wir Rheinzabern verlassen hatten, liefen wir durch den Wald, den wir aber kurz danach bereits wieder verließen, um den Ort Hatzenbühl zu durchqueren. Bei Kilometer 4 waren wir schon wieder aus dem Ort raus und liefen an einigen Feldern vorbei.

Die Wege waren asphaltiert und – von einigen großen Pfützen abgesehen – gut zu belaufen. Es sprach also nichts gegen eine gute Laufzeit. Ich merkte aber, dass es bei mir gar nicht gut lief. Ich wurde von Kilometer zu Kilometer langsamer. Nach 6 Kilometern hatte ich mich bei einer Pace von 5:25 Minuten eingependelt. Kurz vor dem 7. Kilometer bog die Strecke nach rechts ab. Dann kam der Wind plötzlich mit voller Wucht von vorne. Ich versuchte zwar dagegen zu halten, meine Pace brach aber auf einen Wert von 5:40 Minuten ein. Nach 8,5 Kilometern liefen wir wieder durch Hatzenbühl, wodurch der Wind etwas nachließ.

Kurz vor dem 9. Kilometer bogen wir nochmal rechts ab und der Wind kam wieder von vorne. Diesmal war er noch stärker. Es war eine richtige Windbö, die mich an den vom Winde verwehten Oggersheimer Berglauf erinnerte. Nach 10 Kilometern liefen wir wieder in den Wald rein, wodurch der Wind nachließ. Ich konnte aber nicht mehr beschleunigen, mir fehlte einfach die Kraft. Meine Pace blieb im Bereich von 5:40 Minuten. Nach 12 Kilometern ging es wieder durch Rheinzabern. Am Straßenrand wurde heißer Tee ausgeteilt. Ein komischer Zeitpunkt, wie ich fand. Drei Kilometer vor dem Ziel brauche ich keine Verpflegung mehr. Ich lief weiter ohne mir etwas zu nehmen.

Danach ging es noch durch den Ort Jockgrim. Im Anschluss daran umquerten wir noch einige Felder. Mir war alles egal. Ich fühlte mich ausgepowert und wollte nur noch ins Ziel kommen. Nach 15 Kilometern erreichte ich den Sportplatz Römerbad und lief dort über die Ziellinie. 1:23:51 h hatte ich für die Strecke gebraucht, also fast 84 Minuten.

Mein Fazit zum 15-km-Lauf in Rheinzabern

Die Zeit war natürlich indiskutabel. Die Durchschnitts-Pace betrug 5:33 Minuten. So schnell laufe ich manchmal im Training. Für einen Marathon wäre es eine gute Pace gewesen, aber für einen 15-Kilometer-Lauf war es einfach sehr schwach. Ich kann mich an keinen anderen Lauf erinnern, bei ich dem so oft überholt wurde wie bei diesem 15-km-Lauf in Rheinzabern.

Nach dem Zieleinlauf beim 15-km-Lauf in Rheinzabern

Im Ziel trank ich noch einen Becher Tee. Die anderen Parkrunner warteten schon auf mich und wollten wissen, woran es lag. Die einzige Erklärung, die ich hatte, war die Erkältung und die fehlenden Trainingskilometer. Wahrscheinlich hatte mir deshalb die Kraft gefehlt. Jimmy meinte zu meiner Leistung nur: „Du warst besser als jeder andere, der zu Hause geblieben ist.“ Recht hatte er 🙂

In der Sporthalle sah ich noch Talianna von The Highway Tales auf einer Tribüne sitzen. Beim Badenmarathon in Karlsruhe hatte sie mich überholt ohne dass wir uns kannten. Jetzt sprach ich sie an und führte ein kurzes Gespräch mit der Bloggerkollegin. Sie brauchte für den 15-km-Lauf in Rheinzabern 1:04 h und war die Strecke somit fast 20 Minuten schneller als ich gelaufen. Eine tolle Leistung.

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Erik betreibt dieses Laufblog und ist ein begeisterter Läufer. Er trainiert vier- bis fünfmal die Woche, startet bei Lauf-Wettkämpfen und bei Parkruns. Wenn du ihn triffst und er läuft gerade nicht, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verwechslung ;-)

4 Kommentare

  • Ralf Kratz

    Beim parkrun wechselt man die Altersklasse erst wenn man Geburtstag hatte, da darfst du noch in deiner alten Altersklasse laufen 💪👍💪

  • Gabriele Voelkel

    Hallo Erik! Ich wäre froh, wenn ich so schnell laufen könnte, aber wie ich sehe, bist du fast 11 jahre Jünger, schätze Jahrgang 68 oder 69 so ? ich bin Jahrgang 1956, also AK 65. Mein schnellster Lauf war letztes jahr bei der Rodgau Winterlaufserie der erste Lauf am 5.11. 22 mit 1:06:32h bei 10km. Aber Hauptsache Du bist voll dabei und es macht Dir Freude.
    ja bei einer Erkältung muss man sich zurücknehmen. hatte letztes Jahr dann im Dezember Corona, da ging auch erst mal eine Weile nichts mehr.

    • Erik

      Ja, das Wichtigste beim Laufen ist, dass man Spaß daran hat. Außerdem, wenn man nicht gerade Eliud Kipchoge heißt, wird es immer jemand geben, der schneller ist. Deswegen sollte man sich nicht mit anderen vergleichen, sondern versuchen, die eigene Leistung zu verbessern. Und bei alldem nicht den Spaß am Laufen vergessen 🙂

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