240 Kilometer in 24 Stunden
Laufbuch

240 Kilometer in 24 Stunden

()

In dem Laufbuch „240 Kilometer in 24 Stunden – Was man beim Laufen übers Leben lernt“ schreibt der Autor Michael Stocks über einen Ultralauf-Wettbewerb und seinen Versuch, sich für den britischen Ultralaufkader zu qualifizieren. Was ich von dem Buch halte, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Das Buch „240 Kilometer in 24 Stunden – Was man beim Laufen übers Leben lernt“ von Michael Stocks wurde mir vom Copress-Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Michael Stocks ist Ultraläufer und er hat einen Traum. Er möchte in den britischen Ultralaufkader aufgenommen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, will er einen 24-Stunden-Lauf gewinnen, an dem 47 Ultraläufer teilnehmen. Der Wettbewerb findet in einem Londoner Stadion auf einer 400-Meter-Laufbahn statt. Er rechnet sich aus, dass er für einen Sieg mindestens 240 Kilometer laufen muss. Er muss also in 24 Stunden 600 Runden auf der Laufbahn zurücklegen.

Prolog und Rückblenden

240 Kilometer in 24 Stunden
240 Kilometer in 24 Stunden will der Ultraläufer Michael Stocks laufen.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der aus einem Kapitel besteht, das später nicht mehr im Buch vorkommt. Dann folgt eine Einleitung, die sich mit den letzten 3 Wochen der Vorbereitung beschäftigt. Ab dem ersten Teil des Buchs werden die Kapitel mit einer Uhrzeit überschrieben, beginnend um 11:59 Uhr, also 1 Minute vor dem Start. Die einzelnen Abschnitte befassen sich aber nicht nur mit dem Lauf. Es gibt auch Rückblenden auf das Leben von Michael Stocks, seine Beziehung zu seiner Frau Jane und wie er mit dem Laufen angefangen hat.

Verpflegung und Wetter

Für seine Verpflegung hat er sich eine bestimmte Taktik überlegt. Alle halbe Stunde erhält er von seiner Crew Essen. Um es zu verzehren, macht er eine Gehpause und trinkt in der nächsten Runde Wasser. Fast das ganze Rennen über regnet es und auch der Wind macht ihm zu schaffen. Englische Verhältnisse halt.

Mein Fazit zu 240 Kilometer in 24 Stunden

Das mit Abstand spannendste Kapitel steht gleich zu Anfang im Prolog. Seine Wade macht zu, er kann nur noch über die Laufbahn humpeln und er ist sich sicher, dass das jetzt das Ende ist. Er macht noch einen letzten Versuch, die Wade entspannt sich und er kann weiterlaufen.

Der Prolog weckt sehr hohe Erwartungen, die das gesamte Buch leider nicht ganz erfüllen kann. Zwischen den Kapiteln, die den Lauf schildern, gibt es zu viele Rückblicke auf sein Leben. Es entsteht kein Sog, der den Leser in das Buch hineinzieht.

In einem Kapitel wird ein Duell mit einem Läufer beschrieben und in einem weiteren Abschnitt das Ausscheiden einer Läuferin. Auch den Helfern und seiner Crew widmet er einige Seiten. Der Lauf plätschert vor sich hin. Immer wieder schweift der Autor mit Rückblenden ab. Im Verhältnis dazu geht er zu wenig auf seine Gefühle, seine Schmerzen und seine Probleme während des Laufs ein.

Sehr schade, von diesem Buch hatte ich mir mehr versprochen. Mehr Tempo, mehr Dramatik, mehr Gefühle. Für Ultraläufer, die an einem 24-Stunden-Lauf teilnehmen wollen, ist es zwar trotzdem interessant, aber als reiner Laufbuch-Leser hätte ich mir mehr erwartet.

Das Buch 240 Kilometer in 24 Stunden* hat 216 Seiten, kostet 18 Euro und ist im Copress-Verlag erschienen.

Gewinnspiel

Wie immer möchte ich vermeiden, dass das rezensierte Buch Staub ansetzt. Deshalb verlose ich „240 Kilometer in 24 Stunden“ unter allen Kommentatoren. Wer es gewinnen möchte, braucht nur diese Frage zu beantworten: Was war die weiteste Entfernung, die du an einem Tag gelaufen bist? Der Teilnahmeschluss ist am 05.11.2022.

Für Werbelinks auf dieser Seite zahlt der Händler eventuell eine Provision. Diese Werbelinks sind mit einem Sternchen (*) markiert. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis.

Wie hat dir dieser Beitrag gefallen?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Weil du diesen Beitrag nützlich fandest...

Folge uns in sozialen Netzwerken!

Es tut mir leid, dass der Beitrag nicht gefallen hat.

Wie könnte ich diesen Beitrag verbessern?

Erik betreibt dieses Laufblog und ist ein begeisterter Läufer. Er trainiert vier- bis fünfmal die Woche, startet bei Lauf-Wettkämpfen und bei Parkruns. Wenn du ihn triffst und er läuft gerade nicht, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verwechslung 😉

25 Kommentare

  • Gerhard

    Hallo Ihr Lieben,

    145,7 KM in Heilbronn und als schwergewichtiger älterer Läufer war es mein erster und bester 24 Stundenlauf bisher.

    Das Wichtigste ist jedoch die Freude am Laufen nicht zu verlieren !!! und das mentale ist bei allen längeren Distanzen ab 12 Stunden entscheidend.

    Die Ultraläufer sind meistens etwas entspannter und man kann an den VP ’s sich auch mal unterhalten, aber jeder muss sein Steckenpferd finden.

    Bleibt alle gesund.

    Glg aus der Pfalz

    • Dörte Usling

      Das Buch scheint die Realität wiederzuspiegeln, wie ein Ultralauf halt ist, der Start enthusiastisch und dann plätschert er dahin. Man denkt viel über sich und sein Leben nach und der Rest der Welt, außerhalb dieser Gemeinde versteht es nicht.

      • Erik

        Ja, soweit bin ich noch nicht mal annähernd gelaufen. Und du hast wahrscheinlich recht damit, dass ein 24 h-Läufer das Buch vielleicht anders beurteilen würde. Deswegen habe ich auch geschrieben, dass das Buch für solche Leute durchaus interessant sein kann.

    • Marc Heupel

      100 km bei einem kürzlichen 24h-Lauf.
      Ich bekam eine Erkältung im Vorfeld, fühlte mich schlapp, wollte aber unbedingt den Lauf durchziehen. Also bin ich extra langsam und niederschwellig an die Sache rangegangen.
      Hat gut funktioniert, bin ohne weitere gesundheitliche Probleme entspannt durch.
      Im Nachhinein habe ich mich aber geärgert- ohne Erkältung hätte ich den Lauf gewonnen – das hat die Ergebnisliste gezeigt. Aber der 2. Versuch kommt bestimmt

  • Markus

    Hallo, bisher war es ein Traillauf von 42 km. Allerdings ist mein Plan in zwei Wochen beim Röntgenlauf in Remscheid 68 km zu laufen. Mal sehen, ob es gelingt 😉

    Viele Grüße

  • Dominik

    Mein weitester Lauf war der Mauerweglauf in Berlin 161km. Das aber über 24h, würde mich natürlich über das Buch freuen, auch wenns dafür in die Schweiz müsste 😉

    Liebe Grüsse

  • Claudia

    Mein weitestestes waren 165km in einem selbstinitiierten 24h Lauf während Corona. Es diente als Quali für die TortourdeRuhr230. Ich würde mich sehr über das Buch freuen 🙂

  • Sarah

    Meine längste Distanz waren bisher 50km beim kultigen Ultramarathon im Rodgau/Hessen bei angenehmen 34 Grad 🙂 Nächstes Jahr soll der Rennsteig Supermarathon folgen 🙂

    Keep on running! 🙂

    Liebe Grüße,
    Sarah

  • Marc Eickmann

    In 2021 bin ich beim Taubertal 100 Insgesammt 168 km gelaufen, ( Fackellauf +161km und auf der Strecke noch mal verlaufen 🤮). Es war ein echter Kampf , da sich bei ca km 120 ein teilabriss einer Fusssehne bemerkbar machte ,wovon ich bis dato nichts wusste. Also hieß es die Zähne zusammen beißen und vor dem Cut off noch ins Ziel zu kommen.

  • Gerhard

    Hallo Sarah erstmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Buches,

    Natürlich viel Glück beim tollen Rennsteig Supermarathon2024 🍀💪bin Ihn auch schon gelaufen, wenn du irgendwelche Fragen hast melde Dich.

    Vielleicht kannst du das Buch weitergeben, wenn du es gelesen hast😃schicke es natürlich nach dem Lesen wieder zurück. Meine E-Mail ist Idefix272002@yahoo.de

    Bleibe gesund
    Glg
    Gerhard

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert