3-Stunden-Lauf in Schifferstadt
Laufberichte

3-Stunden-Lauf in Schifferstadt 2022

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Am letzten Samstag bin ich 3 Stunden im Kreis herumgelaufen. Das ist allerdings kein Anzeichen dafür, dass ich dringend psychiatrische Hilfe benötige. Ich war beim 3-Stunden-Lauf in Schifferstadt am Start und bin dort 1,4 Kilometer lange Runden gelaufen. Was ich dort erlebte und wie viele Kilometer ich in 3 Stunden schaffte, könnt ihr in diesem Laufbericht nachlesen.

Vor dem Lauf

Eigentlich sollte der Hartfüßlertrail in Saarbrücken mein letzter Wettkampf vor dem Badenmarathon in Karlsruhe sein. Während der Woche bin ich aber zufällig auf den 3-Stunden-Lauf in Schifferstadt gestoßen. Den könnte ich ja als Ersatz für den eigentlich geplanten langen Lauf am Wochenende buchen. Also habe ich mich spontan dafür angemeldet.

Etwas später kam mir der Gedanke, dass ich den 3-Stunden-Lauf ja auch als Formtest für den Badenmarathon nehmen könnte. Wenn ich die 3 Stunden im Marathontempo laufen würde, wüsste ich, ob meine Fitness für den in 2 Wochen stattfindenden Marathon in Karlsruhe reichen würde.

Wenn ich die 42,195 Kilometer in 4 Stunden laufen möchte, müsste ich beim 3-Stunden-Lauf eine Entfernung von ungefähr 31,6 Kilometern schaffen. Das wäre eine Pace von 5:40 Minuten/Kilometer. Bei einer Rundenlänge von 1,4 Kilometern müsste ich eine Runde in 7:50 Minuten laufen. In 3 Stunden würde ich somit 22,5 Runden schaffen.

Der 3-Stunden-Lauf in Schifferstadt

Von einem 3-Stunden-Lauf hatte ich noch nie was gehört. In Schifferstadt fand dieser ungewöhnliche Wettbewerb 2021 zum ersten Mal statt. Das Besondere daran ist, dass die 3 Stunden unter bis zu 6 Läufern aufgeteilt werden können. Ich entschied mich aber dafür, dass ich den Lauf alleine schaffen möchte. Insgesamt waren lediglich 19 Einzelstarter am Start.

Die Strecke

Der Start war im Stadion direkt neben der Laufbahn. Von dort aus ging es an der Wechselzone sowie am Verpflegungspunkt vorbei, eine kurze Rampe hoch und raus auf den Bürgersteig. Anschließend folgte eine 3/4 Runde um das den Sportplatz umgebende Gelände. Dann ging es wieder eine kurze Rampe herunter. Es folgte eine ca. 300 Meter lange Strecke mit etwas unebenem Untergrund aus Naturboden. Nach einer 180°-Wende bogen die Läufer auf die Laufbahn ein und legten dort nochmal ca. 300 Meter bis zur Ziellinie zurück. Eine komplette Runde war 1,4 Kilometer lang.

Vor dem Start

Eine halbe Stunde vor dem Start fing es zu regnen an. Der Regen war zwar nicht so stark, trotzdem flüchteten die meisten Läufer in den Geräteraum oder unter einen kleinen Pavillon. Kurz vor dem Start gab der Sprecher bekannt, dass der Regen laut seinem Regenradar in 5 Minuten aufhören würde.

Das Rennen

Aufgrund der optimistischen Prognose des Sprechers entschied ich mich dafür, auf eine Jacke zu verzichten und in einem kurzen Laufshirt zu starten. Leider dauerte es dann doch 45 Minuten, bis der Regen aufhörte und die Sonne herauskam.

Für die ersten beiden Runden brauchte ich jeweils 7:40 Minuten. Das war etwas zu schnell, lag aber noch im Rahmen. Die beiden nächsten Runden lief ich in den geplanten 7:50 Minuten. Danach blieb ich zum ersten Mal an der Verpflegung stehen, trank einen Becher Wasser und lief weiter.

In der 6. Runde überquerte ein Staffelläufer mit dem Rücken zur Laufrichtung die Laufbahn. Ich rief zweimal „Vorsicht“. Beim zweiten Mal blieb er zum Glück wie angewurzelt stehen, sonst hätte ich abbremsen müssen.

Die nächsten Runden war ich jeweils 10-20 Sekunden schneller als geplant. Nach der 8. Runde blieb ich zum zweiten Mal an der Verpflegung stehen und trank einen Becher Zitronentee. Da ich mir einen kleinen Zeitvorsprung herausgelaufen hatte, nahm ich mir vor, zukünftig nach jeder 2. Runde an der Verpflegung stehenzubleiben.

Meine 11. Runde beendete ich nach 1:25 Stunden. Hochgerechnet auf 3 Stunden wären das ziemlich genau 23 Runden. Das müsste doch hinhauen.

Am Ende einer Runde erwies sich ein Staffelläufer wieder als undiszipliniert. Er lief einfach neben der Laufbahn entlang und kürzte seine Strecke dadurch erheblich ab. Auf mein Zurufen meinte er, auf der Laufbahn wäre nicht genug Platz für ihn. Die Laufbahn hatte 6 Spuren und vor ihm liefen lediglich 2 andere Teilnehmer.

So allmählich merkte ich, dass ich müde wurde. Nach der 15. Runde nahm ich das mitgenommene Gel ein. Die Laufzeiten pendelten sich im Bereich zwischen 7:50 und 8 Minuten pro Runde ein. Ab der 18. Runde brauchte ich dann deutlich mehr als 8 Minuten. Nach 20 Runden blieb ich zum letzten Mal an der Verpflegung stehen. 23 Runden waren nicht mehr drin, aber 22 Runden wollte ich auf jeden Fall schaffen.

Kurz vor Schluss wies der Sprecher daraufhin, dass nach Ablauf der 3 Stunden die angefangene Runde noch zu Ende gelaufen werden kann. Wenig später zählte er einen Countdown von 10 herunter. Die offizielle Laufzeit war vorbei und ein Blick auf meine Uhr zeigte mir, dass ich 31,4 Kilometer gelaufen war. Die 23. Runde lief ich noch zu Ende und beendete den Lauf nach 3:04:18 Stunden. Insgesamt war ich 32,2 Kilometer gelaufen.

Mein Fazit zum 3-Stunden-Lauf in Schifferstadt

Das von mir gesetzte Ziel beim 3-Stunden-Lauf habe ich knapp erreicht. Die fehlenden 200 Meter machen den Bock nicht fett. Für den in 2 Wochen stattfindenden Badenmarathon fühle ich mich jedenfalls gut vorbereitet. Das ist zwar keine Garantie für eine gute Zeit, beruhigt mich aber doch.

Mit meiner Platzierung beim 3-Stunden-Lauf war ich auch zufrieden. Von 19 Startern belegte ich den 7. Platz.

Die Organisation des Laufs war gut. Auf die anschließende Dusche nach dem Lauf musste ich leider verzichten, da die Umkleidekabinen renoviert wurden und deshalb gesperrt waren. Einen Wunsch hätte ich aber doch. Beim nächsten Mal wäre es schön, wenn der Sprecher ab und zu die Platzierungen der Einzelstarter durchgeben würde. Er hat zwar die Führenden genannt, aber die Positionen der folgenden Läufer blieben unerwähnt. Ich wusste während des ganzen Laufes nicht, auf welchem Platz ich lag. Erst nach dem Ende des Wettkampfs konnte ich auf dem Handy mein Ergebnis ablesen.

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Erik betreibt dieses Laufblog und ist ein begeisterter Läufer. Er trainiert vier- bis fünfmal die Woche, startet bei Lauf-Wettkämpfen und bei Parkruns. Wenn du ihn triffst und er läuft gerade nicht, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verwechslung 😉

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