Auf den letzten Metern - Vorderseite
Laufbuch

Auf den letzten Metern – Momente des Zieleinlaufs

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„Auf den letzten Metern – Momente des Zieleinlaufs“ ist eine Anthologie mit Texten, die von den letzten Metern von Läufen handeln. Zusammengestellt wurden die Texte von Detlef Kuhlmann, einem Professor für Sportpädagogik. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie mir das Buch gefallen hat und welche prominente Moderatorin das Vorwort geschrieben hat.

Was ist eine Anthologie?

Laut Wikipedia ist eine Anthologie eine Sammlung ausgewählter Texte in Buchform. In dem Buch Auf den letzten Metern* werden 50 Texte von eben so vielen Autoren veröffentlicht, die allesamt von den letzten Metern eines Laufs handeln. Der Begriff „Lauf“ ist dabei sehr weit gefasst. Von einem Finale über 1.500 Meter bis zum Spartathlon-Zieleinlauf nach 246 Kilometern ist fast jede Rennstrecke vertreten.

Das Vorwort von „Auf den letzten Metern“

Das Vorwort der Anthologie hat Katrin-Müller-Hohenstein geschrieben, die den meisten wohl durch ihre Moderation des aktuellen Sportstudios bekannt ist. Auch bei olympischen Spielen und bei Fußball-WMs war sie des Öfteren im Einsatz. Sie schreibt von ihren Laufanfängen, als sie 2 Kilometer um ein Krankenhaus gelaufen ist. Im Dunkeln natürlich, damit sie nicht von Bekannten entdeckt wird. Inzwischen läuft sie zusammen mit ihrem Hund fast jeden Tag eine Runde.

Erfolge

Viele Texte handeln von Erfolgen des jeweiligen Autors. Waldemar Cierpinski schreibt von seinem Olympia-Gold 1976 in Montreal. Beim Marathonfinale lief er zur Sicherheit noch 400 Meter mehr, weil die Kampfrichter ihm eine falsche Rundenzahl anzeigten. Der Ultraläufer Hubert Karl berichtet von seinem ersten Spartathlon, wie er nach 246 Kilometern die Ziellinie überquerte und wie ihm bei der anschließenden Siegerehrung die Tränen in die Augen schossen.

…und Misserfolge

Aber nicht jeder Autor schreibt über einen Erfolg. Der Text des deutschen Langstreckenläufers Dieter Baumann handelt nicht von seinem Olympiasieg 1992, sondern vom 5.000 Meter-Finale bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Er will dort seinen Titel verteidigen, schafft es aber nicht und gewinnt letztendlich nicht mal eine Medaille, sondern landet auf dem undankbaren 4. Platz. Philipp Pflieger erzählt von seinem Marathonlauf bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Bei einer Temperatur von 25° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent beendet er das Rennen auf dem 55. Platz.

Prominente

Auch ein ehemaliger Politiker ist unter den Autoren vertreten. Ex-Außenminister Joschka Fischer erzählt von seinem ersten Marathon, den er 1998 in Hamburg bestritt und für den er Marathonlegende Herbert Steffny als Pacemaker engagierte. Den unterhaltsamsten Text schreibt der Kabarettist Bernd Stelter. Er berichtet von seinen Laufanfängen. Wie er mit 2 Minuten laufen, einer Minute gehen, startet. Das erweist sich aber für ihn als zu anstrengend und er ändert seinen Trainingsplan spontan auf 1 Minute laufen, zwei Minuten gehen.

…und weniger Prominente

Der Autor Herrmann Wenning schreibt davon, wie er im Gefängnis einsaß und für einen 10-Kilometer-Lauf Freigang erhielt. Zusammen mit einem Justizbeamten startet er bei dem Lauf und überquert mehrere Minuten vor diesem die Ziellinie. Die Zahnarzthelferin Iris Gehrmann nimmt 2003 an dem Fernsehprojekt „Von 0 auf 42“ teil. Als Nichtläuferin bereitet sie sich mit 6 anderen Anfängern auf den New York-Marathon vor und finisht diesen in 5 Stunden 40 Minuten.

Die Bloggerin Isabel Bogdan schreibt über ihren ersten 10-Kilometer-Lauf. 3 Freunde von ihr stehen an der Strecke und reichen ihr Apfelstückchen. Nach dem Zieleinlauf ist sie zwar fix und fertig, aber auch sicher, dass sie jetzt alles schaffen kann was sie sich vornimmt. Die sehbehinderte Läuferin Marla Runyan landet bei der US-Olympia-Ausscheidung über 1.500 Metern auf dem dritten Platz und qualifiziert sich damit für die Olympischen Spiele 2000 in Sydney. Dort zieht sie sogar ins Finale ein.

Fazit zu „Auf den letzten Metern“

Die meisten Texte der Anthologie „Auf den letzten Metern – Momente des Zieleinlaufs“ sind nur 2-4 Seiten lang und eignen sich damit sehr gut als Bettlektüre.

Besonders gut hat mir der Abwechslungsreichtum der Texte gefallen. Von Laufanfängern bis zu Olympiasiegern. Jeder Text hat einen anderen Autor und damit einen anderen Schreibstil. Von den ersten Schritten über einen Mittelstreckenlauf bis zu einem Untertage-Marathon. Jeder Autor schreibt über einen Lauf, der für ihn wichtig war.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Laufbücher liebt und gerne gute Geschichten über das Laufen liest.

Das Buch Auf den letzten Metern – Momente des Zieleinlaufs ist im Arete-Verlag erschienen. Es hat 200 Seiten und kostet 20 Euro.

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Erik betreibt dieses Laufblog und ist ein begeisterter Läufer. Er trainiert vier- bis fünfmal die Woche, startet bei Lauf-Wettkämpfen und bei Parkruns. Wenn du ihn triffst und er läuft gerade nicht, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verwechslung ;-)

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