
Feudenheimer Herbstlauf 2024
Der Feudenheimer Herbstlauf schließt traditionell den Engelhorn-Laufcup ab. Ich brauchte den Lauf noch, um in die Cup-Wertung zu gelangen und meinen Belohnungs-Pullover zu erhalten. Für mich war es aber auch eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte.
Inhaltsverzeichnis
Ein Blick zurück
Mit der Triathlonabteilung der DJK Feudenheim, die in diesem Jahr zum 33. Mal den Feudenheimer Herbstlauf ausrichtete, verbindet mich einiges. Ich war fünf Jahre Vereinsmitglied, habe dort meinen Trainerschein gemacht und war auch Mitglied des Herbstlauf-Orgateams. Erst im letzten Jahr verließ ich den Verein. Demzufolge habe ich bei meiner Herbstlauf-Teilnahme viele bekannte Gesichter gesehen und mich auch mit einigen ehemaligen Trainingsgefährten unterhalten.
Die Herbstlauf-Strecke
Der Feudenheimer Herbstlauf ist die letzte Veranstaltung des Engelhorn-Laufcups. Das Rennen geht zwar wie bei den anderen Cup-Läufen über 10 Kilometer. Die Strecke bietet aber einige Besonderheiten. Sie besteht aus drei Runden à 3,33 Kilometer, die teilweise über Feldwege führen. Der Begriff Feldweg ist dabei wörtlich zu nehmen, denn er führt tatsächlich neben Getreidefeldern entlang. In den vergangenen Jahren kam es schon öfters vor, dass der Weg voller Pfützen war. In diesem Jahr gab es allerdings nur einige matschige Stellen, die umlaufen werden konnten.

Außerdem gibt es noch eine Brücke, die insgesamt sechsmal hinauf- und wieder hinabgelaufen werden muss. Bei manchen Läufern ist der Feudenheimer Herbstlauf deshalb nicht so beliebt. Denn das sechsmalige Hinauf- und Hinablaufen kostet nicht nur Kraft, sondern auch Zeit. Trotzdem gab es auch in diesem Jahr wieder über 320 Finisher.
Die Ausgangssituation
Bei meinen beiden letzten Läufen in Rheinau und Mutterstadt lief es für mich ja nicht so gut. Mein rechter Fuß schwoll an und ich war froh, dass ich es ins Ziel schaffte. Zwischen dem Lauf in Mutterstadt und dem Feudenheimer Herbstlauf lagen fünf Wochen. Diese Zeit nutzte ich für Arztbesuche und schonte meinen Fuß, in dem ich weniger Trainingskilometer lief. Zwei Tage vor dem Start machte ich noch einen Testlauf über sechs Kilometer. Der Fuß hielt und ich sicherte mir einige Stunden vor Anmeldeschluss meinen Startplatz beim Feudenheimer Herbstlauf.
Mein Laufziel
Obwohl ich mich vor dem Start gut fühlte, war natürlich alles andere als klar, dass der Fuß halten würde. Deshalb setzte ich mir keine feste Laufzeit als Ziel, sondern wollte einfach nur den Lauf genießen und unverletzt beenden.
Das Rennen
Der Start beim Feudenheimer Herbstlauf war auf der Laufbahn der Sportanlage. Da ich ja keine Ambitionen auf eine schnelle Laufzeit hatte, ordnete ich mich in der hinteren Hälfte ein. Nach dem Verlassen der Laufbahn führte die Strecke nach links an einem italienischen Restaurant vorbei. Danach ging es wieder nach links auf der asphaltierten Straße weiter. Nach 600 Metern lief ich zum ersten Mal die Brücke hinauf- und wieder hinab. Da ich sie von etlichen Trainingsläufen, in denen ich sie überquert hatte, gut kannte, war sie für mich kein schwieriges Hindernis.
Nach weiteren 200 Metern führte die Strecke in einer 180°-Wende von der asphaltierten Straße auf den Feldweg. In dieser Kurve lag für einen Moment mein komplettes Körpergewicht auf dem rechten Fuß. Das quittierte dieser mit einem stechenden Schmerz, der aber sofort wieder nachließ. Zum Glück schwoll der Fuß auch nicht an und ich konnte ohne Einschränkungen weiterlaufen. Den ersten Kilometer schaffte ich in 5:50 Minuten. Die Strecke führte jetzt an einigen Getreidefeldern vorbei. Ich konnte das Tempo halten und lief den zweiten Kilometer in 5:49 Minuten.
Kurz danach endete der Feldweg und ich wechselte wieder auf die asphaltierte Straße. Danach lief ich das zweite Mal die Brücke hoch und runter. Die Straße bog nach rechts ab. Für den dritten Kilometer brauchte ich 5:47 Minuten. Dann lief ich nach links in die Büsche. Nein, ich musste nicht für kleine Königstiger. Das war einfach nur der Weg zu einem geöffneten Gittertor, das zur Feudenheimer Sportanlage führte. Auf der Laufbahn legte ich noch etwas mehr als 200 Meter zurück. Dann hatte ich die erste Runde geschafft.
Jetzt ging es wieder am Restaurant vorbei auf die asphaltierte Straße und hinauf auf die Brücke. Dort war der Messpunkt für den vierten Kilometer. Mit 5:51 Minuten war ich ungefähr so schnell wie auf den ersten drei Kilometern. Jetzt kam die 180°-Wende und ich lief wieder an den Feudenheimer Feldern vorbei. 5:54 Minuten brauchte ich für den fünften Kilometer. Damit hatte ich die erste Hälfte des Feudenheimer Herbstlaufs in etwas mehr als 29 Minuten zurückgelegt. War eventuell sogar eine Gesamtzeit von unter 60 Minuten drin?
Je älter ich werde, desto schneller bin ich früher mal gewesen.
Zitat aus der Feudenheimer Umkleidekabine
Ich lief zum vierten Mal die Brücke hoch und runter. Danach hatte ich auch den sechsten Kilometer geschafft. Ich brauchte 5:57 Minuten und war demzufolge etwas langsamer geworden. Ich bog rechts ab, eine schnellere Läuferin überrundete mich und rammte mich mit ihrem rechten Ellenbogen. Dadurch verlor ich etwas die Balance, konnte mich aber zum Glück schnell wieder fangen. Ich lief weiter, durch die geöffnete Gittertür hindurch und über die Laufbahn. Damit war die zweite Runde zu Ende.
Ein letztes Mal lief ich am Restaurant vorbei und bog auf die asphaltierte Straße ein. Am Anfang der Brücke hatte ich die 7 Kilometer geschafft. Mit 5:48 Minuten war ich wieder etwas schneller geworden.
Noch einmal lief ich an den Feudenheimern Feldern vorbei. 6:07 Minuten brauchte ich für den achten Kilometer. Ich war etwas langsamer geworden, die 60 Minuten konnte ich aber noch unterbieten. Zum letzten Mal lief ich die Brücke hinauf. Vor mir liefen zwei Läufer vom Mannheimer Judoverein. Die wollte ich aber noch überholen. Gesagt, getan. Ein letztes Mal lief ich auf dem asphaltierten Weg, durch die Gittertür und auf die Laufbahn. Die 60 Minuten hatte ich sicher, aber konnte ich vielleicht sogar noch die 59 Minuten unterbieten? Nein, mit einer Zeit von 59:01 Minuten lief ich über die Ziellinie.
Mein Fazit zum Feudenheimer Herbstlauf 2024
Im dritten Wettbewerb des Engelhorn-Laufcups war ich verletzungsfrei geblieben und schaffte somit sogar eine Jahresbestzeit über 10 Kilometer. Klar, mit früheren Zeiten war meine Laufzeit beim Feudenheimer Herbstlauf nicht vergleichbar. Aber ich war trotzdem zufrieden. Ich hatte die 60 Minuten unterboten und damit die Zeit geschafft, die ich mir eigentlich für den Rheinauer Straßenlauf vorgenommen hatte. Außerdem hatte ich meinen dritten Cup-Lauf gefinisht und kann mir somit nächste Woche bei Engelhorn Sports meinen Pullover abholen.
Ich weiß noch nicht genau, wie ich das Jahr abschließe. Eigentlich habe ich keinen weiteren Wettbewerb mehr eingeplant, aber vielleicht melde ich mich spontan noch irgendwo an.

