Ich stehe vor dem Franklin-Meilenlauf auf einem Gehweg vor einem Baum. Dahinter ist ein rot geklinkertes Gebäude zu sehen. Ich trage eine weiße Mütze und ein türkisblaues Hemd. An meinem Bauch habe ich ein Startnummerband befestigt. Die Startnummer ist die 1408. Ich trage eine kurze schwarze Hose und schwarz-weiße Laufschuhe der Marke Brooks.
Laufberichte

Franklin-Meilenlauf 2025

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Seit dem Ende des Dämmermarathons ist der Franklin-Meilenlauf der einzige Halbmarathon in Mannheim. Nach über zwei Jahren Verletzungspause wollte ich bei dieser Veranstaltung mein Comeback feiern. Ob es geglückt ist, könnt ihr in diesem Laufbericht nachlesen.

Vor dem Start

Ein Blick zurück

Meinen letzten Halbmarathon bin ich vor zwei Jahren in Rülzheim gelaufen. Damals brauchte ich für die 21,0975 Kilometer 1:55 Stunden. Durch meine Verletzung war diese Zeit beim Franklin-Meilenlauf natürlich nicht mehr drin.

Den Franklin-Meilenlauf bin ich bereits 2017 bei der zweiten Austragung gelaufen. Meine Zeit lag damals bei 1:57 Stunden. Ich kann mich noch gut erinnern, wie windig es damals war. Außerdem wimmelte die Strecke damals nur so von Baustellen. Attraktiv war das nicht. Deshalb dauerte es auch acht Jahre, bis ich zum zweiten Mal in Mannheim beim Franklin-Meilenlauf an der Startlinie stand.

Vorbereitung auf den Franklin-Meilenlauf

Wie meine Newsletter-Leser wissen, habe ich mich acht Wochen lang auf den Franklin-Meilenlauf vorbereitet. Ich habe dafür einen Trainingsplan mit einer Zielzeit von 2:10 Stunden verwendet. Leider konnte ich nicht alle Trainingseinheiten wie geplant umsetzen. Speziell das Tempotraining haute nicht immer hin. Deshalb hatte ich das Zeitziel etwas angepasst. Ich nahm mir vor, eine Pace von 6:15 Minuten zu laufen. Das hätte rein rechnerisch eine Zeit von 2:12 Stunden ergeben. Damit ich noch etwas Spielraum hatte, setzte ich 2:15 Stunden als offizielles Zeitziel fest.

Das Rennen

Der Startblock war in Zielzeiten unterteilt. Ich stellte mich direkt neben das Schild mit der Aufschrift 2:15. Nach dem Startschuss gab es kaum Gedränge. Ich lief auf niemanden auf und es lief mir auch keiner in die Hacken. Anscheinend hatte ich die richtige Startposition gewählt. Kurz vor dem ersten Kilometer kamen wir an einem Motorradfahrer-Vereinsheim vorbei. Die Biker standen brav draußen und klatschten uns zu. Nach drei Kilometern lief ich auf Jessica auf. Sie trug eine acht Kilogramm schwere Feuerwehruniform. Mit dieser ungewöhnlichen Bekleidung sammelte sie Spenden für Paulinchen – einer Initiative für brandverletzte Kinder.

Kurz nach dem vierten Kilometer lief ich an der ersten Wasserstelle vorbei. Für mich kam sie zu früh. Ich nahm mir aber vor, an der nächsten Verpflegung mein mitgenommenes Gel zu schlucken. Am 5-Kilometer-Schild nahm ich die Zwischenzeit: 29:38 Minuten. Das konnte nicht sein. Ich lief zwar etwas schneller als geplant, aber so flott war ich doch nicht unterwegs. Das Schild war mindestens 100 Meter zu früh aufgebaut.

Die Strecke führte jetzt durch den Spinelli-Park. Dort fand 2023 die Bundesgartenschau statt. Einige Stellen erkannte ich wieder, aber insgesamt sah der Park natürlich ganz anders aus als vor zwei Jahren. Nach neun Kilometern kam die zweite Wasserstelle. Ich sah sie leider etwas zu spät und konnte das Gel vorher nicht zu mir nehmen. Ich nahm einen Becher mit klarer Flüssigkeit mit. Eigentlich wollte ich Wasser trinken. Es war aber ein isotonisches Getränk.

Ich lief einer kleinen Läufergruppe hinterher. Nach 12,5 Kilometern fragte eine Frau, ob sie schon Dreiviertel der Strecke hinter sich hätten. Ich sagte ihr, dass es nicht mal 60 % waren. Die Frau wirkte etwas enttäuscht, lief aber natürlich trotzdem weiter. Kurz danach kam eine 90°-Kurve. Direkt dahinter stand die dritte Verpflegungsstelle. Ich versuchte noch schnell das Gel zu öffnen und herunterzuschlucken. Es klappte natürlich nicht. Keine Ahnung, wieso die Organisatoren des Franklin-Meilenlaufs die Wasserstelle an so einer bescheuerten Stelle platzieren mussten.

Kurz vor dem 15. Kilometer kam die vierte Verpflegungsstelle. Diesmal sah ich sie rechtzeitig und konnte mein Gel schlucken. Nach 17 Kilometern merkte ich, dass ich noch genügend Kraft hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt ich brav das geplante Tempo ein. Lediglich an den Getränkestellen und bei Brückenaufgängen verlor ich etwas Zeit. Jetzt waren es aber nur noch vier Kilometer und ich konnte etwas auf die Tube drücken. Ich lief jetzt eine Pace von 6 Minuten/Kilometer.

Wie die anderen Markierungs-Schilder stand auch das 20-Kilometer-Schild an der falschen Stelle. Bereits nach 19,5 Kilometern lief ich daran vorbei. War die Strecke etwa zu kurz? Nein, das Schild war nur völlig falsch platziert. 500 Meter vor dem Ziel stand eine größere Zuschauergruppe, die jeden Läufer anfeuerte. Ich hob die Arme hoch und ließ mich von ihnen feiern. Danach zog ich den Schlussspurt an und überquerte nach 2:13:20 Stunden die Ziellinie. Kurz dahinter bekam ich meine Medaille überreicht.

Die Medaille des Franklin-Meilenlaufs. Die Medaille ist messingfarben und trägt die Aufschrift FRANKLIN MEILENLAUF. Die Schlaufe ist blau-rot gemustert und trägt den Aufdruck FRANKLIN MEILENLAUF 2025.
Meine Medaille beim Franklin-Meilenlauf

Mein Fazit zum Franklin-Meilenlauf

Nach dem Zieleinlauf wartete ich mit etwas wackligen Beinen vor der Getränkeausgabe. Eine lange Schlange an durstigen Läufern stand vor mir. Wenn ich in dem Gedränge umgefallen wäre, wäre ich zumindest weich gelandet.

Insgesamt bin ich mit meiner Leistung beim Franklin-Meilenlauf zufrieden. Nachdem die Vorbereitung nicht optimal verlaufen war, war ich überhaupt nicht sicher, ob ich mein Zeitziel erreichen würde. Außerdem war ich seit über zwei Jahren keine so lange Wettkampf-Distanz mehr gelaufen. Da war es auch nicht tragisch, dass ich am Ende auf Platz 1.002 gelandet war. Läppische 7 Sekunden hätte ich schneller laufen müssen, um mich unter den ersten 1.000 Läufern zu platzieren. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Franklin-Meilenlauf 😉

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Erik betreibt dieses Laufblog und ist ein begeisterter Läufer. Er trainiert vier- bis fünfmal die Woche, startet bei Lauf-Wettkämpfen und bei Parkruns. Wenn du ihn triffst und er läuft gerade nicht, dann handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Verwechslung 😉

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