Neckar Run 2022
Der Mannheimer Neckar Run ist der erste Lauf des Engelhorn Laufcups. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ich die Distanz von 10,5 km bewältigt habe und warum ein Radfahrer mit dem Lauf nicht einverstanden war.
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Start
Infos zum Neckar Run
Der Neckar Run ist ein Laufwettbewerb mit 2 Distanzen über 10,5 km und 5,555 km, der sogenannten Mannheimer Meile. Die Laufveranstaltung fand 2022 zum 4. Mal statt, ist also noch relativ jung. Die Startgebühr, die Sponsorengelder und die Spenden wanderten in diesem Jahr nicht wie sonst üblich in das Vereinssäckel des veranstaltenden TSV Mannheim 1846. Stattdessen gingen die Einnahmen in Höhe von 30.000 Euro an die Ukraine-Hilfe. Eine tolle Sache!
Die Strecke
Die Strecke führte hauptsächlich auf Radwegen über 2 Brücken rund um einen Mannheimer Abschnitt des Neckars. Sie war 5,25 Kilometer lang. Da ich über die Distanz von 10,5 km an den Start ging, musste ich dementsprechend 2 Runden laufen.
Ich kenne die Strecke sehr gut, da der größte Teil davon unserer Wintertrainingsstrecke entspricht. Der einzige Unterschied ist, dass wir die Strecke in der entgegengesetzten Richtung laufen. Ich konnte also jedes einzelne Asphaltkorn mit dem Vornamen begrüßen 😉
Mein Ziel
Aufgrund der ungewöhnlichen Distanz von 10,5 km hatte ich vor dem Neckar Run noch keine Bestzeit, die ich angreifen konnte. Ich hatte mir vorgenommen, eine Zeit zwischen 50 und 53 Minuten zu laufen. Mir war aber klar, dass ich zum Erreichen des unteren Wertes einen absoluten Sahnetag benötigen würde.
Das Rennen
Der Start
Der Start war auf einem Radweg, auf dem ungefähr 4 Läufer nebeneinander stehen konnten. Bei über 600 Startern ergab das eine sehr lange Startaufstellung. Da beim Neckar Run aber eine Nettozeit-Messung angeboten wurde, verloren auch die hinteren Starter keine Zeit und es wurde niemand benachteiligt.
Die ersten 800 Meter führten auf dem Radweg am Neckar vorbei. Dann kam eine langgezogene Rampe, die ich bergauf laufen musste um zur Friedrich-Ebert-Brücke zu gelangen. Nach dem Überqueren bog ich rechts ab auf den Radweg, der am Mannheimer Universitätsklinikum vorbei führt.
Wenn Sie keinen Spaß haben, ist das ihr Thema.
Streckenposten beim Neckar Run
Dabei bekam ich mit, wie ein älterer Radfahrer seinen Missmut äußerte, weil die Brücke wegen des Laufs gesperrt war und der Streckenposten ihn nicht durch ließ. 500 Meter weiter sah ich den Radfahrer wieder. Er konnte nun auch nicht mehr den Weg benutzen, von dem er gekommen war und diskutierte eifrig mit einem weiteren Streckenposten. Der meinte nur: „1.000 Läufer haben gerade ihren Spaß. Wenn Sie keinen Spaß haben, ist das ihr Thema.“ Recht hatte er 🙂
Die ersten 2 Kilometer hatte ich geschafft und einen Blick auf die Uhr bestätigte mich daran, dass ich das Rennen diesmal nicht zu schnell angegangen war. 4:51 Minuten und 4:44 Minuten waren vollkommen in Ordnung. Weiter ging es am Neckar entlang. Kurz vor der Abzweigung zur Riedbahnbrücke war der 3. Kilometer markiert. 4:45 Minuten, ich konnte das Tempo also halten. Danach ging es über eine Rampe auf die Brücke und an der Feudenheimer Schleuse vorbei. Kurz dahinter stand das Streckenschild für Kilometer 4. 4:56 Minuten, die Rampe zur Brücke hatte mich etwas Zeit gekostet.
Die 2. Runde
Jetzt war ich wieder auf der anderen Seite des Neckars und lief auf den Start zu. Dort standen einige Zuschauer und applaudierten den Läufern. 200 Meter vor der Startlinie war der 5. Kilometer markiert. 4:51 Minuten, ich war wieder etwas schneller geworden. An der Rampe zur Friedrich-Ebert-Brücke stand das 6 Kilometer-Schild. 4:48 Minuten, meine Pace war weiterhin deutlich unter 5 Minuten. Ich lief wieder über die Brücke und nach rechts am Klinikum vorbei. Von dem missmutigen Radfahrer war nichts mehr zu sehen, er hatte sich verzogen.
Bei Kilometer 7 zeigte meine Uhr eine Pace von 4:54 Minuten an. Da wusste ich, dass ich heute eine gute Zeit schaffen würde. Noch 3,5 Kilometer. Auf dem schmalen Weg am Neckar entlang überholte ich einige Läufer. Da stand das nächste Kilometer-Schild. 4:50 Minuten, ich war wieder etwas schneller geworden. Jetzt ging es wieder die Rampe zur Riedbahnbrücke rauf. Beim zweiten Mal fiel mir das etwas schwerer als in der 1. Runde. Egal, ich war wieder auf der anderen Seite des Neckars. Da stand auch schon das Schild für den 9. Kilometer. 5:07 Minuten, die erste Pace über 5 Minuten. Ich war deutlich langsamer geworden. Nicht so schlimm, das Ziel war ja nicht mehr weit.
Jetzt änderte sich die Strecke etwas. Ein Spazierweg führte zur Sportanlage des TSV Mannheim 1846. 300 Meter davor war der 10. Kilometer zu Ende. 5:01 Minuten war die Pace. Vor dem Eingang zum Sportplatz standen wieder einige Zuschauer und feuerten mich an. Ich lief vorbei auf die Tartanbahn, zog einen Schlussspurt an und war nach 50:51 Minuten im Ziel.
Mein Fazit zum Neckar Run
Mit meiner Leistung war ich mehr als zufrieden. Umgerechnet auf 10 km wäre das eine Zeit von ungefähr 48:30 Minuten gewesen. Nur 1 Minute über meiner Bestzeit. Somit fühle ich mich fit genug für meine nächste Herausforderung: den Treppenlauf am nächsten Sonntag in Radebeul.