
Neckar Run 2025
Der Neckar Run fand in diesem Jahr bereits zum siebten Mal statt. Er ist traditionsgemäß der erste Lauf beim Engelhorn-Laufcup. Nach dreimonatiger Wettkampfpause war ich beim Neckar Run wieder dabei und lief meinen ersten Zehner in diesem Jahr.
Rückblick
2022 war ich zum ersten Mal beim Neckar Run am Start. Damals war die Strecke 10,5 Kilometer lang, die ich in etwas weniger als 51 Minuten bewältigte. Ein Jahr später betrug die Distanz wieder die üblichen 10 Kilometer. Trotzdem brauchte ich beim Neckar Run eine Minute länger und beendete den Lauf nach knapp 52 Minuten. Im letzten Jahr hatte ich nach einer 8-monatigen Pause gerade erst wieder mit dem Laufen begonnen. Da war an eine Teilnahme beim Neckar Run nicht zu denken.
Die richtige Laufkleidung
Mit 9° C war die Temperatur ähnlich hoch wie vor zwei Jahren. Damit hatte ich auch das gleiche Problem, was die Wahl meiner Laufkleidung betraf. Bei der Hose hatte ich mich schnell für ein dreiviertellanges Modell entschieden. Aber wie sah es mit dem Shirt aus? Wenn es nur um das Laufen gegangen wäre, hätte ich ein kurzes Hemd angezogen. Aber ich rechnete damit, dass ich vor dem Start noch einige Zeit warten musste und entschied mich deshalb für mein langärmliges Parkrun-Shirt.
Mein Laufziel
Da ich mich verletzungsbedingt mit dem rechten Fuß weiterhin nicht richtig abdrücken kann, war klar, dass ich die Zeiten meiner ersten beiden Teilnahmen am Neckar Run nicht erreichen würde. Im letzten Jahr legte ich den Herbstlauf in Feudenheim in 59 Minuten zurück. Ich nahm mir vor, wieder eine ähnliche Zeit zu laufen und wollte unbedingt unter einer Stunde bleiben.

Das Rennen
Der Start war auf einem schmalen Radweg. Vier Läufer konnten nebeneinander stehen. Über 700 Teilnehmer waren am Start. Das ergab natürlich eine lange Schlange, in die ich mich weit am Ende einsortierte. Als ich merkte, dass die Sonne auf die Strecke schien, ärgerte ich mich darüber, dass ich nicht das kurze Shirt angezogen hatte. Ich war so weit hinten, dass ich den Startschuss gar nicht mitbekam.
Das Feld setzte sich nur langsam in Bewegung. Es ging gar nicht richtig vorwärts. Ich musste darauf achten, dass ich niemand in die Hacken trat. Ein kalter Gegenwind blies mir entgegen. Jetzt war ich doch froh, dass ich mich für das lange Shirt entschieden hatte. Die Läufer vor mir waren so langsam, dass ich kein Tempo aufnehmen konnte. Da der Weg so schmal war, konnte ich sie aber auch nicht überholen. Ich musste hinter ihnen bleiben und konnte nur langsam vor mich hin traben.
Nach 900 Metern kam eine Rampe, die zu einer Brücke führte. Jetzt wurde die Spur immerhin so breit, dass sechs Läufer nebeneinander herlaufen konnte. Endlich hatte ich etwas Platz und konnte beschleunigen. Für den ersten Kilometer brauchte ich 6:14 Minuten. Das Gedränge am Anfang hatte mich Zeit gekostet. Nach der Brücke bog die Strecke rechts ab und führte wieder auf einen schmalen Radweg. Ein Überholen war weiterhin schwierig. Deshalb war ich mit 6:08 Minuten kaum schneller als am Anfang.
So allmählich zerstreute sich das Feld. Deshalb konnte ich, obwohl der Radweg schmal blieb, einige Läufer überholen. Das machte sich natürlich auf der Uhr bemerkbar. 5:49 Minuten brauchte ich für den dritten Kilometer. Danach kam die Auffahrt zur zweiten Brücke. Das Hochlaufen kostet wieder etwas Zeit. 6:04 Minuten brauchte ich für Kilometer vier. Danach ging es wieder Richtung Start. Als ich am 5-Kilometer-Schild vorbeilief, drückte ich die Zwischenzeit ab. 30:38 Minuten hatte ich für die erste Hälfte gebraucht.
Das war deutlich schlechter, als ich mir erhofft hatte. Aber zum Glück hatte ich jetzt freie Bahn. Für den 6. Kilometer brauchte ich 5:58 Minuten. Wie fast immer bei mir, kam bei Kilometer 7 die kritische Phase. Ich konnte das Tempo nicht ganz halten und brauchte 6:15 Minuten. Danach fing ich mich wieder etwas und lief den achten Kilometer in 6:02 Minuten. Die Brücke und ein anschließender Treppenaufgang kosteten wieder etwas Zeit. Den vorletzten Kilometer bewältigte ich in 6:14 Minuten. Jetzt hatte ich es fast geschafft und drückte nochmal richtig auf die Tube. Ich überholte einige Läufer vor mir und überlief nach 1:00:38 h die Ziellinie.
Mein Fazit zum Neckar Run
Meine Zielzeit hatte ich knapp verfehlt. Aber ich war trotzdem nicht unzufrieden. Das Gedränge auf den ersten zwei Kilometern hatte viel Zeit gekostet. Das lässt sich auch gut daran erkennen, dass ich einen negativen Split gelaufen war. Die zweite Hälfte der Strecke war ich in genau 30 Minuten gelaufen. Auf einer 10 Kilometer-Strecke sind 38 Sekunden Differenz zwischen den beiden Runden eine ganze Menge.
Der nächste Wettbewerb des Engelhorn-Laufcups ist am 27. Juni in Sandhofen. Ich bin noch nicht angemeldet, habe mir aber vorgenommen, dort zu starten. Ob ich in der Zwischenzeit an einem weiteren Lauf teilnehmen werde, weiß ich noch nicht genau.


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