Nikolauslauf in Bad Schönborn 2022
Am vergangenen Wochenende lag die Außentemperatur nur knapp über dem Gefrierpunkt. Trotzdem lief ich mich nicht davon abhalten, zum ersten Mal beim Nikolauslauf in Bad Schönborn zu starten. In meinem Laufbericht könnt ihr nachlesen, was ich dabei erlebte und welcher Schock mich nach dem Zieleinlauf erwartete.
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Start
Die Wahl des Nikolauslaufs
Im letzten Jahr lief ich den Nikolauslauf in Haßloch, der mir dreckige Schuhe und Hosen bescherte. So ein Matschlauf kann natürlich auch Spaß machen. Aber in diesem Jahr wollte ich mir den Schlamm ersparen und suchte deshalb nach einem anderen Lauf. Durch Zufall hörte ich von dem Nikolauslauf in Bad Schönborn. Der Ort liegt nur eine halbe Bahnstunde von mir entfernt und ist deshalb eine gute Alternative zum etwa gleich weit entfernten Haßloch.
Meine Kleidung
Bei einer Temperatur von 4° Celsius war die Wahl der richtigen Laufkleidung natürlich wichtig. Am Oberkörper trug ich ein langärmliges Shirt und darüber eine etwas dickere Vereinsjacke. Unter meiner Laufhose trug ich noch eine lange Laufunterhose. Eine Laufmütze auf dem Kopf und Laufhandschuhe an den Fingern vervollständigten mein Winter-Outfit.
Kein Zeitziel
Im Zug traf ich eine befreundete Läuferin, die mir erzählte, dass der Nikolauslauf in Bad Schönborn hauptsächlich über asphaltierte Straßen führt. Es gäbe allerdings auch einige Hügel zu überwinden. Da Höhenmeter natürlich auch immer eine langsamere Zeit bedeuten, verzichtete ich diesmal auf mein 10-Kilometer-Standard-Ziel von unter 50 Minuten und nahm mir einfach vor, so schnell wie möglich zu laufen.
Das Rennen
Für den Nikolauslauf in Bad Schönborn waren über 400 Läufer angemeldet. Da die Straße, auf der gestartet wurde, nur etwa 5 Meter breit war, rechnete ich mit Schwierigkeiten beim Überholen und platzierte mich deshalb im vorderen Bereich des Startfelds.
Nach dem Startschuss führte der erste Kilometer durch den Ort. Danach ging es eine Bundesstraße entlang. Für die ersten beiden Kilometer brauchte ich jeweils rund 5 Minuten. Zu Beginn des dritten Kilometers bog die Strecke nach rechts ab und führte über einen kurzen Waldweg zu einem asphaltierten Feldweg. Nach 500 Metern kam ein erster kleiner Hügel, den ich hoch und wieder runterlief. Ein bisschen Zeit hatte er aber gekostet. Ich brauchte 5:22 Minuten für den 3. Kilometer. Gleich danach kam der nächste Hügel, der mich auch wieder etwas bremste.
Kurz nach Kilometer 5 wartete eine weitere Steigerung auf mich. Diesmal wurde es aber richtig steil. Einige Läufer vor mir fingen an zu gehen. Ich dachte an den Berglauf in Neckargemünd zurück, den ich ja komplett durchgelaufen war. Dieses Erfolgserlebnis motivierte mich auch diesmal zum Durchhalten. Ich lief langsam den Hügel hoch. Meine Pace für den Kilometer lag zwar knapp über 6 Minuten, aber ich hatte die Steigung geschafft ohne zu gehen oder stehenzubleiben.
Nach dem Peak führte der Weg an einigen Weinbergen entlang. Es ging bergab und ich ließ die Beine fliegen. Nach einer 180°-Wende ging es wieder Richtung Start. Zwischen Kilometer sechs und sieben wartete der vierte Hügel auf die Läufer. Danach ging es wieder stark bergab. Bei Kilometer acht führte die Strecke nochmal an der Bundesstraße entlang und anschließend wieder in den Ort hinein. Kurz hinter einer Linkskurve sah ich bereits das Zielbanner. Für einen lang gezogenen Endspurt reichte es nicht mehr. Nach 54:14 Minuten überquerte ich die Ziellinie.
Mein Fazit zum Nikolauslauf in Bad Schönborn
Eine Zeit von unter 54 Minuten wäre schön gewesen, aber eine niedrige Temperatur und vier teilweise steile Hügel sind natürlich nicht leistungsfördernd. Deshalb war ich mit meiner Laufzeit insgesamt zufrieden.
Kalte Dusche
Nach dem Zieleinlauf wärmte ich mich mit heißem Tee. Das war auch gut so, denn in den Umkleidekabinen bekam ich den nächsten Kälteschock. Das Wasser der Duschen war eiskalt. In der Ausschreibung war die fehlende Warmwasseraufbereitung zwar angekündigt worden, trotzdem ärgerten sich etliche Läufer darüber. Auch bei mir fiel die Dusche sehr kurz aus. Ich weiß nicht, ob es sich um eine Energieeinsparmaßnahme handelte oder die sanitären Anlagen gerade repariert wurden. Es wäre auf jeden Fall schön, wenn im nächsten Jahr wieder warmes Wasser durch die Leitungen strömen würde.
2 Kommentare
Gerd
Hallo Erik,
ich habe mit Interesse deinen Bericht über den Nikolauslauf der SG Bad Schönborn gelesen und muss sagen, dass er mir gefallen hat.
Die kalten Duschen hat nicht der Verein zu verantworten, sondern sind auf Engergiesparmaßnahmen der Gemeinde zurückzuführen.
Erik
Danke für das Lob.
Angenehm sind die kalten Duschen nicht, aber andererseits kann auch jeder zuhause duschen.