Nikolauslauf in Haßloch 2021
Am vergangenen Wochenende war ich beim traditionsreichen Nikolauslauf in Haßloch am Start. Der Lauf fand in diesem Jahr bereits zum 47. Mal statt. In Läuferkreisen hat der Nikolauslauf einen sehr speziellen Ruf. Er ist als Matschlauf bekannt. Ob er in diesem Jahr seinem Ruf wieder gerecht wurde, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Vor dem Nikolauslauf in Haßloch
Ich bin bereits 2017 beim Nikolauslauf in Haßloch gestartet. Vor 4 Jahren war ich allerdings die Halbmarathon-Distanz gelaufen (3x 7 km). Aufgrund des Infektionsschutzes wurde in diesem Jahr der Startort geändert und die längste Distanz auf 10 km verkürzt. Die Strecke hat sich dadurch etwas verändert, der größte Teil ist aber gleich geblieben. Daher wusste ich, dass die Strecke nach einem Regenguss sehr matschig werden kann. Eine Woche zuvor hatte ich mir meine ersten Trailschuhe (in knallgelb) gekauft, mit denen ich nun den ersten Wettkampf bestreiten wollte.
Matsch, Schlamm und Pfützen
Der Wetterbericht
Als ich mir am Tag vorher den Wetterbericht anguckte, schwante mir schon Übles. Für den Samstagvormittag wurden für Haßloch Regenfälle vorhergesagt. Als ich kurz nach Mittag im Haßlocher Badepark ankam, regnete es zwar nicht mehr, der Boden war aber schon sehr tief.
Der Start
In der Startaufstellung standen 140 Läufer und Läuferinnen. Ich ordnete mich ungefähr in der Mitte des Teilnehmerfeldes ein. Als das Startkommando ertönte lief ich langsam los. Die ersten 50 Meter nach dem Start ging es über eine gut belaufbare Wiese, die aber danach bereits matschig wurde. Im Anschluss lief ich durch ein offenes Tor und kam auf einen Feldweg. Von dem Weg war allerdings nicht mehr viel zu sehen, denn die Strecke bestand zur einen Hälfte aus unterschiedlich großen Pfützen und zur anderen Hälfte aus Schlamm. Ich versuchte so gut es ging die Wasserlachen zu umlaufen.
Petrus schickte einen Regenguss herunter
Nach 400 Metern kam ein kurzer Asphalt-Abschnitt, danach ging es in den Wald. Anfangs war der Weg mit feuchtem Laub bedeckt, die Strecke war aber noch gut belaufbar. Einige 100 Meter weiter änderten sich die Bodenverhältnisse wieder. Es gab kein Laub mehr, die Strecke bestand wieder nur aus Pfützen und Schlamm. Nach 3 Kilometern schaute Petrus in Haßloch vorbei und dachte sich wohl, dass der Weg noch nicht matschig genug war. Er schickte einen heftigen Regenguss herunter. Ich gab es auf die Pfützen zu umlaufen. Bei den kleinen Lachen bin ich einfach durchgelaufen, die größeren Wasserstellen habe ich am Rand passiert.
Zurück ins Ziel
Es gab nur wenige Überholvorgänge, die meisten Läufer liefen einfach vor sich hin und versuchten auf dem matschigen Boden das Gleichgewicht zu halten und nicht zu stürzen. Nach 4 Kilometern machte die bis dahin schnurgerade Strecke einen Bogen und es ging auf dem gegenüberliegenden Weg zurück. Der Zustand des Bodens blieb gleich, es gab weiterhin nur Schlamm und Pfützen. Als es aus dem Wald rausging, kam wieder der kurze Asphaltabschnitt, bevor ich ein zweites Mal den pfützenreichen Feldweg überqueren musste. Danach lief ich nochmal über das kleine Stück Wiese und war im Ziel angekommen.
Meine (ehemals) neuen Trailschuhe
Nach dem Zieleinlauf stärke ich mich an der Verpflegungsstelle mit heißem Tee. Danach blickte ich an mir herunter und sah mir meine ehemals neuen Schuhe an. Sie waren völlig verdreckt und mit Schlamm bedeckt. Die Schnürsenkel sahen aus als wären sie in einer braunen Brühe getränkt worden.
Mein Fazit zum Nikolauslauf in Haßloch
Die Strecke des Nikolauslaufes war bei diesen Bodenverhältnissen wirklich kein Highlight. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Strecke im Frühjahr oder im Sommer gut belaufbar wäre. Es gibt nur wenige Kurven und im Wald wären die Läufer gut vor der Hitze geschützt. Vielleicht sollte der Veranstalter den Nikolauslauf ein paar Monate vorverlegen 😉
Ich habe die 10 Kilometer in etwas mehr als 53 Minuten geschafft. Bei dieser schwierigen Strecke war für mich auch nicht mehr drin. Trotz des Schlamms und der Pfützen hat mir aber auch dieser Lauf wieder Spaß gemacht. Mein nächster Wettkampf wird wahrscheinlich der Silvesterlauf in Schifferstadt sein. Hoffentlich ist dort der Untergrund besser als beim Nikolauslauf in Haßloch.