Parkrun ist wieder da
Aufgrund der Corona-Pandemie musste Parkrun Deutschland fast 1,5 Jahre pausieren. Nach dieser langen Pause finden bald wieder die nächsten Läufe statt. Was Parkrun ist, was daran so besonders ist und wann es wieder losgeht, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Parkrun?
Parkrun ist eine weltweite Bewegung, die 2004 in London gegründet wurde. Das Ziel ist, einmal in der Woche gemeinsam mit vielen anderen Menschen eine Strecke von 5 km per Fuß zurückzulegen. Seit Dezember 2017 gibt es Parkrun auch in Deutschland. Die ersten 3 Parkrunstädte in Deutschland waren Hannover, Leipzig und Mannheim.
Was ist an Parkrun so besonders?
Ein Parkrun hat einige Besonderheiten, die ihn von einem Laufwettbewerb unterscheiden:
Der Name ist ungenau
Aus dem Englischen übersetzt heißt run soviel wie laufen oder rennen. Es gibt auch viele Teilnehmer, die ihren Parkrun so zurücklegen. Sie machen einen Tempolauf daraus und versuchen ihre Bestzeit über 5 km zu verbessern. Es gibt aber auch Läufer, die die Strecke entspannt laufen und mit anderen Läufern plaudern. Noch etwas langsamer sind diejenigen, die 2 Stöcke in der Hand haben und die 5 km per Nordic Walking absolvieren. Dann gibt es Parkrunner, die sich nicht schnell bewegen wollen, sondern lieber gemütlich spazieren gehen. Manche legen die Strecke auch mit einem Rollator, auf Krücken oder in einem Rollstuhl zurück.
Niemand wird Letzter
Generell ist die gelaufene Zeit bei Parkrun nicht so wichtig. Trotzdem gibt es einen Zeitnehmer, damit die Tempoläufer ihre Laufzeit wissen. Auch die langsameren Parkrunner interessieren sich in der Regel dafür, wie lange sie für die Strecke gebraucht haben. Es braucht aber kein Starter Angst zu haben, Letzter zu werden. Bei Parkrun gibt es einen Schlussläufer, der als letzter im Ziel ankommt und damit auch den Parkrun beendet. Außerdem wird jeder, der die 5 Kilometer schafft und die Ziellinie überquert, bejubelt und beklatscht. Jeder Finisher ist ein Parkrunner, egal wie lange er für die Strecke gebraucht hat.
Ein Parkrun braucht Helfer
Für einen Parkrun werden Helfer gebraucht. Es gibt einen Laufleiter, einen Zeitnehmer, mehrere Streckenposten, einen Barcodeeinleser und einen Schlussläufer. Diese Helfer stammen aus dem Kreis der Teilnehmer. Es ist niemand verpflichtet bei einem Parkrun einen Helferposten zu übernehmen, aber den meisten ist bewusst, dass es ohne Helfer keinen Parkrun geben würde. Deshalb übernehmen sie ab und zu freiwillig eine Helfertätigkeit.
Die Teilnahme ist kostenlos
Da die Helfer alle ehrenamtlich tätig sind und eine Parkrunveranstaltung generell nicht sehr aufwändig ist, ist die Teilnahme an einem Parkrun kostenlos. Wer mitmachen möchte, muss sich lediglich auf der Website registrieren und danach einen Barcode ausdrucken. Dieser wird im Ziel von einem Helfer ausgelesen und der Laufzeit zugeordnet. Nach dem Lauf erhält jeder Parkrunner eine E-Mail mit seiner gelaufenen Zeit.
Die Finanzierung von Parkrun
Es gibt einen Shop, in dem Läufer sich T-Shirts, Barcode-Armbänder und ähnliches Zubehör kaufen können. Ein Teil dieser Einnahmen fließt an Parkrun. Außerdem gibt es Sponsoren, die Parkrun unterstützen. Abgesehen von den zahlreichen apricotfarbenen T-Shirts, die man bei einer Parkrun-Veranstaltung sehen kann, kriegt ein Parkrunner von der Finanzierung nichts mit.
Das Frühstück
In der Nähe jedes Parkrunstandorts gibt es ein Café, in dem sich viele Parkrunner nach ihrem Lauf treffen und gemeinsam frühstücken.
Wann geht es wieder los?
Der letzte Parkrun in Deutschland fand am 7. März 2020 statt. Danach musste die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie pausieren. An diesem Samstag finden die ersten Parkruns wieder statt:
Berlin | Hasenheide |
Bonn | Rheinaue |
Dresden | Pieschener Allee |
Esslingen | Neckarufer |
Köln | Aachener Weiher |
Schorndorf | Sportpark Rems |
Würzburg | Kurt-Schumacher-Promenade |
Die anderen Parkrun-Standorte sind noch nicht so weit, dass sie an diesem Samstag wieder stattfinden können. Sie starten aber in den nächsten Wochen.
Mein Fazit:
Ein Parkrun ist eine tolle Möglichkeit um andere Läufer und Nichtläufer kennenzulernen. Ich nutze ihn zusätzlich auch oft als Tempotraining oder versuche eine neue Bestzeit zu laufen. Manchmal laufe ich aber auch lieber langsam und unterhalte mich mit den anderen. Oder ich engagiere mich als Helfer. Ein Parkrun ist für alle da, aber jeder erlebt ihn anders.
Eure Parkrun-Erlebnisse?
Habt ihr schon bei einem Parkrun mitgemacht? Was habt ihr dabei erlebt? Ihr könnt gerne einen Kommentar schreiben und eure Parkrun-Erfahrungen schildern.
3 Kommentare
Captain Boost
Wer den parkrun-Spirit vor/im/nach parkrun erlebt hat, der wird wiederkommen. Also einfach mal um 9 Uhr vorbei kommen.
Der Autor (Erik) hat übrigens recht in seiner Beschreibung: ich habe ihn beim Laufen getroffen.
Sabine
Hallo Erik!
Ja, ich bin auch schon Parkruns gelaufen – meinen ersten in Mannheim (https://trailrunningnordwand.blogspot.com/2019/01/5-statt-50.html) – und seitdem sind noch einige in Mannheim, Bonn, Hamburg und in Montreal dazugekommen. Und wenn ich mal wieder in UK bin, dann muss es dort auf jeden Fall auch mal ein Parkrun sein, im „Mutterland“ der Parkruns.
Finde das Konzept klasse und will am 7.8. unbedingt auch wieder dabei sein.
LG; Sabine
Erik
Hi Sabine,
ein schöner Artikel von dir über Parkrun 🙂 Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich am 7.8. auch dabei. Vielleicht treffen wir uns ja.