Rheinauer Straßenlauf 2024
Vor über einem Jahr war ich zum letzten Mal bei einem Laufwettbewerb am Start. Vergangenes Wochenende feierte ich beim Rheinauer Straßenlauf mein Comeback. In diesem Artikel erfahrt ihr, wie es verlief und ob ich den Lauf erfolgreich finishen konnte.
Inhaltsverzeichnis
Premiere in Rheinau
Der Rheinauer Straßenlauf gehört zum Engelhorn-Laufcup. Das ist eine Serie von sechs 10-km-Läufen in der Rhein-Neckar-Region. Wer davon drei Läufe finisht, kommt in die Cup-Wertung und erhält einen Gratis-Pullover. Während ich die anderen fünf Läufe (Neckar-Run, Sandhofer Straßenlauf, Mutterstadter Volkslauf, Maxdorfer Gemüselauf, Feudenheimer Herbstlauf) zum Teil schon mehrmals gelaufen war, hatte es in dem Mannheimer Stadtteil Rheinau bisher bei mir nie mit einem Start geklappt. Entweder hatte ich den Wettbewerb übersehen oder hatte keine Zeit. Vor zwei Jahren war ich bereits registriert, da wurde der Rheinauer Straßenlauf allerdings drei Wochen vorher abgesagt, weil es zu wenige Anmeldungen gab.
Mein Laufziel
Mein letzter 10-km-Lauf war Ende März 2023 der Neckar-Run gewesen. Damals lag meine Laufzeit knapp unter 52 Minuten. Im Juni hatte ich mich verletzt (siehe Jahresrückblick 2023) und musste eine acht-monatige Laufpause einlegen. Anfang März begann ich wieder mit dem Laufen. Den Konditionsrückstand habe ich aufgeholt, aber ich kann mich mit dem rechten Fuß immer noch nicht richtig abdrücken. Deswegen war klar, dass meine Laufzeit deutlich langsamer als vor 17 Monaten sein würde. Ich nahm mir vor, die 10 Kilometer in weniger als einer Stunde zu laufen.
Testlauf über 10.000 Meter
Eine Woche vor dem Rheinauer Straßenlauf habe ich auf einer Laufbahn einen Testlauf über 10.000 Meter gemacht. Zum einen wollte ich meine Form überprüfen und zum anderen wollte ich wissen, ob mein Fuß der Belastung standhielt. Ich lief die 10.000 Meter in etwas über 59 Minuten und konnte das Tempo bis zum Schluss halten. Mein Fuß machte sowohl während des Laufs als auch danach keine Mucken. Ich fühlte mich also bereit für meinen ersten 10-km-Lauf seit über einem Jahr.
Das Rennen
Der Start war auf der Straße vor dem Vereinsheim des TV Rheinau. Ich ordnete mich im zweiten Drittel des Startblocks ein, weil ich ja nicht mehr so schnell wie im letzten Jahr war und niemandem im Weg sein wollte. Nach dem Startschuss führte die Strecke einige hundert Meter durch den Mannheimer Stadtteil. Danach bogen die Läufer in den Wald ein. Der Untergrund war ein mit Kies durchmischter Betonboden. Für den ersten Kilometer brauchte ich 5:45 Minuten. Das war etwas schneller als geplant. Ich behielt das Tempo aber bei, vielleicht konnte ich es ja bis zum Schluss halten. Den zweiten Kilometer lief ich in 5:41 und den dritten in 5:48 Minuten.
Dann kam die erste Getränkestelle. Trotz hoher Temperaturen von annähernd 30° Celsius ließ ich sie aber aus. Für den vierten Kilometer brauchte ich 6:04 Minuten. Jetzt ging es einen kleinen Hügel hoch. Der kostete natürlich etwas Zeit. Beim Hinablaufen merkte ich, dass der Schnürsenkel an meinem rechten Schuh etwas spannte. Das war kein gutes Zeichen. Es bedeutete nämlich, dass der Fuß anschwoll. Den fünften Kilometer lief ich in 6:14 Minuten. Der Streckenposten rief mir zu, dass ich die erste Hälfte in genau 30:00 Minuten zurückgelegt hatte.
Mir war zu dem Zeitpunkt bereits klar, dass ich mein Zeitziel von unter einer Stunde nicht mehr schaffen würde. Mit angeschwollenem Fuß lief es sich halt nicht so gut. Ich wollte den Lauf aber unbedingt finishen. Den sechsten Kilometer lief ich noch in 6:12 Minuten. Danach wurde ich aber deutlich langsamer. Für den siebten Kilometer brauchte ich 6:25 Minuten. Dann kam die zweite Getränkestelle. Ich ließ mir einen Becher Wasser geben. Die eine Hälfte trank ich, die andere Hälfte schüttete ich mir über den Kopf. Den achten und neunten Kilometer lief ich jeweils in 6:27 Minuten. Danach führte die Strecke wieder aus dem Wald hinaus. Nach 10 Kilometern lief ich über die Ziellinie. Meine Laufzeit betrug 1:01:43 h.
Mein Fazit zum Rheinauer Straßenlauf 2024
Im Ziel wurde ich von einigen Parkrun-Läufern zu meinem Comeback nach 17 Monaten Laufpause beglückwünscht. Das machte mir klar, dass die Laufzeit wirklich unwichtig war. Ich hatte zwar fast zwei Minuten mehr gebraucht als erhofft, aber immerhin hatte ich den Lauf trotz leicht angeschwollenem Fuß gefinisht. Vor einem Jahr wusste ich nicht mal, ob ich überhaupt jemals wieder laufen können würde. Somit war ich insgesamt mit meiner ersten Teilnahme beim Rheinauer Straßenlauf zufrieden und nahm für mich das olympische Motto in Anspruch: Dabeisein ist alles.