Rückblick auf das Laufjahr 2022
Vor 2 Wochen ist ein langes Laufjahr für mich zu Ende gegangen. Ich habe an über 20 offiziellen Wettkämpfen teilgenommen. Darin enthalten waren 8 Marathons und Ultras. Auch beim Parkrun war ich sehr aktiv. In diesem Rückblick erfahrt ihr, welche Highlights und Tiefpunkte ich im Laufjahr 2022 durchlebt habe.
Inhaltsverzeichnis
Das erste Halbjahr
Mein erster Wettbewerb im Laufjahr 2022 war Mitte Januar der Neckarufer Parkrun Esslingen Ultra. Das war auch gleichzeitig mein erster gelaufener Ultramarathon. 45 Kilometer bin ich an dem Tag gelaufen. Bei einer Temperatur von -3° Celsius. Nach dem Zieleinlauf hatte ich in beiden Beinen Wadenkrämpfe.
Im Februar bin ich den Halbmarathon beim Oggersheimer Berglauf mitgelaufen. Das war ein echter Frustlauf. Zur Hälfte des Rennens lag ich auf Bestzeitkurs. In der zweiten Runde traf mich aber der Gegenwind mit voller Wucht. Eine Bestzeit war an dem Tag nicht mehr drin.
Die schaffte ich aber im März. Mein großes Ziel für das Jahr 2022 war, einen Marathon unter 4 Stunden zu laufen. Das habe ich gleich im ersten Versuch geschafft. Beim Bienwald-Marathon lief ich – nach hartem Kampf – eine Zeit von 3:59:03 Stunden. Das war mein läuferisches Highlight im vergangenen Jahr.
4 Wochen danach war ich beim nächsten Marathon am Start, dem Weinstraßen-Marathon. Der findet nur alle 2 Jahre statt. 2020 war er ausgefallen, deshalb wollte ich 2022 unbedingt dabei sein. Einen Tag vor dem Start kam es zu heftigen Schneefällen. Die Helfer hatten über Nacht einiges zu tun, damit der Lauf stattfinden konnte. Letztendlich hat das auch geklappt und ich bin meinen ersten hügeligen Marathon gelaufen.
Im Mai bin ich nach Radebeul gefahren, um beim Mount Everest Treppenmarathon zu starten. Von der Strecke her war es zwar nur ein Halbmarathon, aber ich bin an dem Tag 10.000 Treppenstufen hoch- und wieder runtergelaufen. Das hat natürlich ganz schön geschlaucht, aber auch Spaß gemacht. Das Runterlaufen etwas mehr als das Hochlaufen, wie ich zugeben muss 😉 Die Teilnahme und mein 13. Platz von 56 Startern war ein weiteres Jahres-Highlight für mich.
In der Woche danach gab es aber leider auch einen Tiefpunkt. Nach nur sechs Tagen Pause startete ich beim Mannheimer Dämmermarathon. Bis zur Halbmarathon-Marke lief zwar alles glatt. Dann ließ aber die Kraft und vor allem die Motivation nach. Ich wanderte einen Großteil der zweiten Hälfte und kam erst nach 4:49 Stunden ins Ziel. Im Nachhinein wäre es besser gewesen, wenn ich auf den Lauf verzichtet hätte oder nur die Halbmarathon-Strecke gelaufen wäre.
Sechs Wochen danach war ich beim nächsten großen Lauf am Start. In Rodgau lief ich bei einer Temperatur von 36° Celsius meinen zweiten offiziellen Ultra. Diesmal waren es 50 Kilometer. Aufgrund der Hitze ließ ich es gemütlich angehen und kam daher erst nach über sechs Stunden ins Ziel. Aber die Laufzeit spielte an dem Tag sowieso keine große Rolle.
Das zweite Halbjahr
Weitere sechs Wochen später war ich beim DBU am Start. Die Abkürzung steht für Davids Backyard Ultra und war nur ein inoffizieller Wettkampf. Was aber natürlich keine Rolle spielte, denn die Kilometer musste ich ja trotzdem laufen. Über 54 waren es an dem Tag. Die weiteste Strecke, die ich jemals innerhalb von 24 Stunden gelaufen bin. Mit meinem geteilten 6. Platz konnte ich auch zufrieden sein.
Im September wollte ich beim Badenmarathon in Karlsruhe das zweite Mal die Vier-Stunden-Marke unterbieten. Nach 24 Kilometern machte aber meine Wade zu und ich musste einige Kilometer wandern, bis ich zumindest langsam weiterlaufen konnte. Mein Ziel, unter vier Stunden zu bleiben, habe ich dadurch natürlich krachend verfehlt.
Ende Oktober lief ich in Frankfurt einen weiteren Marathon. Ähnlich wie der in Mannheim war auch dieser einer zu viel. Ich war nicht gut genug vorbereitet und konnte nur 29 Kilometer durchlaufen. Danach musste ich mehrere Gehpausen einlegen.
Parkrun
Mein Laufjahr bestand für mich aber nicht nur aus dem Laufen von Marathon und Ultras. Ich war auch beim Parkrun sehr aktiv. Ich war bei 35 Parkruns am Start und habe 15 Mal geholfen. Mit insgesamt 25 Helfertätigkeiten habe ich dadurch auch einen Meilenstein erreicht und konnte mir das violette Parkrun-Shirt überstreifen. Meine PB konnte ich nicht verbessern. Die liegt nach wie vor bei 22:31 Minuten. Das lag aber auch daran, dass ich den Parkrun oftmals in meine Marathon-Vorbereitung eingebaut hatte und nur selten bis zum Anschlag gelaufen bin. Die beste Laufzeit beim Parkrun lag deshalb nur bei 23:11 Minuten.
Mein Fazit zum Laufjahr 2022
Wie in jedem Laufjahr gab es auch in 2022 gute und weniger gute Wettkämpfe. Meine beiden Highlights waren die neue Marathon-Bestzeit, die ich in Kandel gelaufen bin und die Teilnahme beim Treppenmarathon in Radebeul.
Nicht vergessen darf ich etwas, was oft als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Ich bin 2022 von einer größeren Verletzung verschont geblieben und habe dadurch ein weiteres Laufziel erreicht. Ich bin über 3.200 Kilometer gelaufen. Ich hätte nichts dagegen, wenn das Laufjahr 2023 genauso so laufen würde wie das zurückliegende Jahr.